Flensburg, 05, Oktober 2010. Von Willi Schewski.
Andrea Schroeder ist eine aus München stammende und in Kopenhagen/Dänemark lebende Musikerin und Sängerin / Songschreiberin.
Die Merkmale der Musikerin sind “eigenständige Folk-Welt-Blues Musik” und eine “erdige, beschwörende Stimme”. Derzeit arbeitet die Künstlerin an neuen Songs mit dem dänischen Musiker Jesper Lehmkuhl (Farmen) und bereitet Ihr Album vor. Die ersten fünf Titel auf ihrer MySpace-Seite entstanden in der Zusammenarbeit mit dem Dänen. Produziert wird das Album von Chris Eckman (The Walkabouts, Chris & Carla, Dirtmusic).
Andrea Schroeders verträumten, teils düsteren Songs fanden innerhalb kürzester Zeit eine große Zuhörerschaft und internationale Anerkennung. Die Presse beschreibt Andrea Schroeder als “große Stimme” von “poetischen Songs”, weitere Beispiele:
"Melancholische, an Nick Cave und
Patti Smith erinnernde Lieder" SZ
„Die unglaubliche Musik von Andrea Schroeder.
Ein Ausnahmetalent“ Bay Area Papers
"Eine ebenso verträumte wie bedrohliche Musik
mit einer fast traurigen Grundhaltung." Süddeutsche Zeitung
"Manchmal erinnern die Lieder an Velvet Underground,
dann wieder an Patti Smith." TZ
Willi Schewski führte mit der Künstlerin ein Interview:
Frage 1: Welches ist Deine aktuelle CD und wie erfolgreich ist sie?
Andrea Schroeder: Mein Debut-Album ist gerade im Entstehen, in Zusammenarbeit mit Chris Eckman (The Walkabouts, Chris & Carla, Dirtmusic) als Produzent. Er begleitet nun seit fast 2 Jahren meinen musikalischen Weg und ich bin sehr dankbar mit diesen großartigen Menschen und Musiker arbeiten zu können. Ich arbeite zurzeit in Kopenhagen an den Voraufnahmen für die Arrangements und einigen neuen Songs, die finalen Aufnahmen werden April/Mai in Slowenien und Prag stattfinden, so dass das Album Spätsommer/Herbst 2011 erscheinen wird. Bis dahin bleibt nur wie gewohnt das Internet mit Demosongs (www.myspace.com/andreaschroedermusic ), Livekonzerte und etwas Geduld.
Frage 2: Wie bist Du auf den Titel für die CD gekommen und was hat Dich dazu inspiriert?
Das Kind ist noch namenlos. Nur meine Demo-CDs hatten die vorläufigen Arbeitstitel "My Skin is like Fire" – der Titel eines meiner ersten Songs – und "Copenhagen Sessions".
Frage 3: Schreibst Du die Songs selbst und wenn nicht, wie findest Du die Songs für Deine Alben?
Die meisten der Songs basieren auf Gedichten, die ich schreibe, und die Gesangsmelodie eröffnet sich aus dem Wortklang der Texte. Teilweise entsteht das Fundament für die Instrumentierung allein, doch am liebsten arbeite ich mit anderen Musikern zusammen. Es öffnen sich neue Ebenen, wenn sich Emotionen und Ideen ergänzen. Seit über einem Jahr habe ich eine sehr wertvolle Zusammenarbeit mit dem dänischen Musiker Jesper Lehmkuhl (Farmen).
Die ersten meiner Songs entstanden in München, in Zusammenarbeit mit Hubert Widmann und Georg Weis. "Dark Nightingales" entstand in Kooperation mit Richard Horowitz (Golden Globe für den Soundtrack von Bernardo Bertoluccis "Himmel über der Wüste"). Und der legendäre New Yorker Beatpoet Charles Plymell sandte mir einige seiner Texte zur Vertonung, davon ist der "Bebop Blues" bei MySpace zu hören.
Frage 4: Wie viel kreative Kontrolle hast Du über Deine Musik?
Ich habe die volle kreative Kontrolle über meine Musik, in der Entstehung der Songs und auch in deren Weiterentwicklung. So kann es vorkommen, dass ich mich in manchen Konzerten entscheide, die Songs in einem langsameren Tempo zu interpretieren als üblich oder was auch immer meinem jeweiligen Gefühl mehr entspricht. Es geht mir um Ausdruck und Atmosphäre, die Musik muss ein magisches Element bleiben und kann und muss sich daher mit der Zeit verändern.
Frage 5: Das Internet spielt in der Welt der Musik eine immer größere Rolle. Hat Dir das Internet geschadet oder geholfen und wie wünscht Du Dir seine zukünftige Entwicklung?
Das Internet ist wesentlich für meine musikalische Entwicklung. Sofort nach Erscheinen meines ersten Songs "Fly Me" in Myspace bekam ich immense Reaktionen. Die meisten Konzert-. Radio- oder Interview-Anfragen, national und international, kamen durch das Internet, und auch die für mich sehr wertvollen Kooperationen mit Richard Horowitz, Charles Plymell, Chris Eckman und Jesper Lehmkuhl.
Jedoch ist die allgemeine Entwicklung für Musik bedenklich, da Musik zu einer Massenware geworden ist, die überall frei verfügbar zum Download steht. Dennoch glaube ich fest daran, dass es noch immer sehr viele Menschen gibt, die eine qualitativ hochwertige CD den verzerrten mp3s vorziehen.
Frage 6: Was ist einzigartig an Dir und unterscheidet Dich von anderen Künstlern?
Jeder Mensch und Künstler ist einzigartig für mich, daher vermag ich keinen direkten Vergleich anzustellen. Meine Songs sind Abbild meiner teils düsteren, teils romantischen, aber auch verstörenden inneren Welten. Sie entführen den Zuhörer in Abgründe, Sehnsucht und Träumerei, bei der trotz aller Melancholie meistens jedoch Hoffnung bleibt.
Ich versuche nicht mich einem vorhandenen Musikideal anzunähern, sondern mache die Musik, in der ich mich selbst wiederfinde. Mir gefällt ganz besonders die Beschreibung meiner Musik aus einem Artikel von Dirk Wagner: "Eine ebenso verträumte wie bedrohliche Musik mit einer fast traurigen Grundhaltung" (Süddeutsche Zeitung).
Frage 7: Was war Deine größte Herausforderung im Musikgeschäft?
Meine bisher größte Herausforderung und zugleich schönste Tourerfahrung war das erste internationale Konzert vor mehr als 500 Zuhörern im wunderschönen Fossombrone in Italien, mit der gerade frisch zusammengestellten Band und neuen Songs. Aber die größere Herausforderung wird sicher die CD.
Frage 8: Welche Momente Deiner Karriere sind Dir als Höhepunkte und Erfolge auf die Du stolz bist besonders in Erinnerung?
Am meisten bedeuten mir all die liebevollen Reaktionen meiner Fans aus aller Welt. Auch jedes Konzert, ob klein oder groß, war bisher ganz besonders auf seine Art. Aber nach jedem neuerreichten Punkt geht es immer weiter und ich bin oft viel zu kritisch mit meiner Musik und mir selbst, um entspannt zurück zu blicken.
Jedoch kann ich mich wirklich mehr als glücklich schätzen wie sich alles bisher entwickelt hat. Überaus dankbar bin ich auch für all die Menschen, die an mich glauben und mich bisher persönlich und musikalisch unterstützt haben.
Frage 9: Heute holen sich viele Musikfans ihre Informationen über Künstler aus dem Internet. Hast Du eine eigene Webseite und welche Informationen über Dich können die Fans im Internet finden?
Songs, Songlyrics, Konzertfotos und mein Blog sind z.B. auf MySpace zu finden, dann natürlich noch weitere Details auf meiner offiziellen Seite und in anderen Internetportalen:
Link zum Interview:
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